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Der Anpressdruck (Teil 2) – Die Erfahrungswerte

Nach dem Video nun noch die Analyse im Blogbeitrag zu den TDS-Werten und der persönlichen Bewertung. Wir haben mehrfach Espressi mit demselben Anpressdruck extrahiert, welche wir per Waage kontrolliert haben.
Desweiteren haben wir eine Grammwaage für die konstante Kaffeepulvermenge verwendet.

Damit wir gleichmässiges Leveling garantieren konnten, haben wir ein OCD verwendet welches immer gleich oft gedreht wurde.

 

 

Test mit 10kg
Das Tamping fällt natürlich leicht und lässt sich auch gut kontrollieren. Die Ausgabezeit und Menge ist sehr konstant. Zudem haben wir auch nur 0.1 TDS Abweichung bei 5 Espressi nacheinander.

Test mit 20kg
Das Tamping ist bereits mühsamer und die Kontrolle fällt auch schwerer. Die Ausgabezeit und Menge kann noch immer gut kontrolliert werden. Der TDS schwankt aber bereits mehr um ca. 0.3 bei 5 Espressi nacheinander.

Test mit 30kg
Das Tamping fällt sehr schwer und belastet das Handgelenk sehr. Die Ausgabezeit variiert schon leicht mehr. Mehr ins Gewicht fallen nun schon die TDS Schwankungen von bis zu 0.4 TDS bei 5 Espressi nacheinander.

 

Es zeigt sich auch dass mit der Zunahme des Anpressdrucks die Qualität verschlechtert, da der Kaffeepuck sich schlechter ausdehnen kann und somit eine leichte Tendenz zu Channeling hat.
Unserer Meinung nach gibt es keine Gründe um sich für hartes Tamping zu entscheiden, die Fehleranfälligkeit sowie die Langzeitschäden bei Gelenken sprechen deutlich dagegen.

Wir sind zudem aber auch der Überzeugung, dass es auch zu wenig Anpressdruck gibt! Daher unserer Meinung nicht weniger als 8kg verwenden sonst dürfte die Chance von Channeling auch wieder deutlich zunehmen.

So oder so empfiehlt es sich für mehr Konstanz ein Leveling Tool zu verwenden welches immer gleich eingesetzt wird. Dadurch steigert sich die Qualität der Shots.

Happy Espresso making and drinking